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Märkische Allgemeine im September 2011 Gymnasium „Am Burgwall“ geht neue Wege der AlkoholpräventionIm Rahmen der Projektwoche vom 05. bis 09.09.2011 wurde an unserer Schule eine Projektarbeit mit dem Schwerpunkt Alkoholprävention angeboten. Hintergrund sind die offensichtlichen Probleme (Komatrinken) die Jugendliche im Land Brandenburg sowie insgesamt in Deutschland im Umgang mit Alkohol haben. Viele Jugendliche konsumieren zu oft und zu viel Alkohol. Die Anzahl der Jugendlichen die mit einer zum Teil lebensbedrohlichen Alkoholvergiftung in den Notaufnahmen der Krankenhäuser eingeliefert werden, nimmt trotz erheblicher Präventionsbemühungen zu und die betroffenen Jugendlichen sind immer jünger (>14 Jahren). Als Schulsozialarbeiterin des Diakonischen Werkes PM habe ich nach einem innovativem Alkoholpräventionsansatz gesucht, der nicht nur trockenes Wissen vermittelt und mit erhobenen Zeigefinger das strikte Trinkverbot erteilt, sondern das eigenverantwortliche Handeln und das Erlernen von risikoarmen Trinkmengen fördert und damit Trinkexzesse verhindert hilft. Über den Kontakt mit der salus klinik in Lindow haben wir an unserer Schule das Präventionsprogramm „Lieber schlau als blau“ umgesetzt. Das Konzept wurde von der Landessuchtkonferenz und der salus klinik bereits im Jahr 2008 entwickelt und an einigen Schulen umgesetzt. Die ermutigenden Ergebnisse haben das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV) Land Brandenburg dazu veranlasst eine landesweite wissenschaftliche Programmevaluation (Überprüfung) zu fördern. Im Rahmen des Programms wird das aktuelle Trinkverhalten der Jugendlichen ermittelt, sie treffen eine Selbsteinschätzung wie Alkohol sich auf ihre Konzentrationsfähigkeit und emotionale Befindlichkeit auswirkt. Ein Trinkexperiment mit risikoarmen Trinkmengen (dieser Teil ist nur mit Genehmigung der Eltern möglich) dient der Überprüfung ihrer zuvor getroffenen Selbsteinschätzung. Der bereits durch kleine Mengen Alkohol erreichte Promillewert wird individuell ermittelt. Die persönlichen Ergebnisse werden in ein spezielles Computerprogramm eingegeben. Die Schüler/innen bekamen am Ende der Projektwoche eine sehr ausführliche und persönliche Rückmeldung über ihr Trinkverhalten verbunden mit wichtigen Tipps wie sie ihr Trinkverhalten verbessern könnten. Viele Schüler waren überrascht woher der „Computer“ das alles von ihnen so realistisch einschätzen kann. Wir haben mit den Schülern/innen im Rahmen von Gruppenarbeit eine sehr interessante und emotional bewegte Woche erlebt. Wir haben das Programm ergänzt, bspw. mit einem Film (über die Gefahren von Alkohol im Straßenverkehr) und Übungen zur Notfallplanung. Die Eltern gaben uns ein tolles Feedback zu den Reaktionen ihrer Kinder auf die Projektwoche. Wir Sozialarbeiter (Ronny Kummer und ich) wurden auf die Durchführung des Programms von der salus klinik gut vorbereitet und geschult und während des Programms sowie bei dem einführenden Elternabend aktiv von Fachexpertinnen der salus klinik unterstützt. Wir sind überzeugt, dass das Projekt „Lieber schlau als blau„ eine gute Möglichkeit von Alkoholprävention in Schulen darstellt und unsere Schüler/innen sensibilisiert und stärkt. Diana Bölke, Schulsozialarbeiterin des Diakonischen Werkes PM zurück |
Suchtprävention Uckermark, Oberhavel, Suchtpräventions- Carsten Schroeder Havelländische Straße 31
Mobil: 0173 / 635 30 97
Im Juni 2011 wurde das Programm "Lieber schlau als blau - für Jugendliche" von dem Netzwerk Safe Region Brandenburg ausgezeichnet und als Mitgliedsprogramm aufgenommen.
gefördert vom
Land Brandenburg |